Die neueste Hiobsbotschaft über geplante Windparks im Bregenzerwald macht es sehr deutlich. Um die Interessen der Investoren durchzusetzen, ist Geld der wirksamste Köder. Die gnadenlose Vermarktung der alpinen Landschaft ist voll im Gange. Das Beispiel Bürserberg-Brand mit dem Neubau der Loischkopfbahn mitten im Auerwildgebiet zeigt das sehr gut (VN 30. 8. 2024). Weil das streng geschützte Auerwild die Pläne stört, wird von den Betreibern ein Schutzkonzept eingekauft, das den Tieren den Weg in neue Reservate weisen soll. Fortan kann der touristische Rummel mit bis zu 3200 Personen pro Std. auf dem Loischkopf so richtig Fahrt aufnehmen. Andere Talschaften möchten dem nacheifern. Das EU-Renaturierungsgesetz soll geschädigte Naturräume wieder heilen, aber absurderweise wird gleichzeitig mit Gewalt daran gearbeitet, noch intakte Lebensräume auch mit Unterstützung öffentlicher Gelder zu schädigen. Mit einem „Gesetz über die Erleichterung zum Ausbau der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen“ soll nun jeder Widerstand von vorneherein unterbunden werden. Was dies für die letzten noch intakten Bäche, die Wälder, die Landschaft bedeutet, ist absehbar. Energieeinsparung ist kein Thema, weil die nicht zu vermarkten ist. Immer mehr Energie in ein krankes System zu pumpen, löst gar nichts. Ein ganzheitliches Umdenken ist dringend geboten!