Beim Bienenlehrstand in Dornbirn gab es ein wunderbares Biotop für Amphibien, Libellen und viele andere Arten. Mit den Jahren verlandete der See zusehens und lief Gefahr, in trockenen Jahren auszutrocknen. Weil auch der Laubfrosch in der Vergangenheit im Sommer jeden Abend sein Konzert veranstaltete, übernahm der AlpenSchutzVerein im Jahr 2020 die Pflege dieses wichtigen Biotops im Dornbirner Stadtgebiet.
2020
Nach dem ersten Schnitt des Schilfes durch den ASV wurde das Ausmaß der Verlandung und Austrocknung in heißen Sommern erst sichtbar. Darum fingen wir an, das geschnittene Schilf und Gräser zu entfernen und in der Grünmülldeponie zu entsorgen. Gleichzeitig holten wir uns Expertise bei Markus Grabher, um zu erfahren, was getan werden muss um die Qualität dieses Biotops zu verbessern. Das Entfernen des Schilfschnittes ist auch aus seiner Sicht notwendig, um dem Verlanden des Biotops vorzubeugen
2021
Auch dieser Sommer war wieder viel zu trocken. Darum sank der Grundwasserspiegel wieder viel zu stark ab. Nun mussten sich die Amphibien und einige Goldfische, die den warmen Winter überlebt haben, das wenige Wasser teilen. Markus Grabher organisierte für den Herbst einen Bagger, der drei Bereiche ein wenig tiefer ausbaggerte, damit beim Absinken des Grundwassers wenigsten diese 3 Tümpel noch Wasser für die Amphibien zur Verfügung stellen können.
2022
Nach dem Ausbaggern der drei Teiche stehen nun auch bei niedrigem Wasserstand ausreichende Wasserflächen zur Verfügung. Auch wenn diese nur einen kleinen Teil der früheren Wasserfläche darstellen. Dies zeigt sehr deutlich, dass der Grundwasserspiegel aufgrund der trockenen Witterung enorm gefallen ist. Der Schilfbewuchs in den Teichen muss sich nun erholen, damit die Amphibien wieder besseren Schutz gegen Milan und andere Räuber haben. Durch den geringen Wasserstand im Winter wurde auch die Vermehrung der Goldfische eingedämmt.
Das Konzert der Laubfrösche wird auch jedes Jahr leiser. Scheinbar haben laut Experten nur noch 3 Männchen gerufen. Dies ist ein sehr alarmierendes Zeichen. Vermutlich haben die trockenen Sommer den Laubfröschen arg zugesetzt.
2023
Dieses Jahr hörten wir den Laubfrosch nur wenige Tage im Frühsommer. Dann war er den Rest des Jahres nicht mehr zu hören. Wie es scheint, ist er nun bei uns ausgestorben und die Nächte sind erschreckend leise geworden. Leider mussten wir auch erfahren, dass die Goldfische den Laich von Amphibien fressen.
Dieses Jahr war der Wasserstand ein wenig höher, was leider auch für die Vermehrung der Goldfische gesorgt hat. Auch wenn es einem Jungen gelang, 11 Goldfische für seinen neuen Teich zuhause mit dem Kescher zu fischen, blieben immer noch zu viele übrig.
Appell an die Menschen: Goldfische sind Raubtiere und gehören nicht in unsere Gewässer. Die Amphibien sind so schon zu stark unter Druck
2024
Ich werde auch immer älter und darum haben wir vom Handmähen des Schilfs auf Elektrosense umgestellt. Doch auch dies macht sich nicht von selbst und erfordert immer noch Kraft und Ausdauer. Zum Glück helfen auch jüngere Mitglieder mit die große Fläche rund um den Bienenlehrstand in Schuss zu halten. Für Grasfrosch, Kröte, Bergmolch Ringelnatter, Libellen und viele Andere ist es weiterhin ein toller Lebensraum. Leider haben wir das ganze Jahr keinen Laubfrosch gehört. Schade! Trotzdem wollen wir diesen Lebensraum für die Zukunft erhalten.
2025
Dieser Frühling was so trocken wie schon lange nicht. Leider ist der mittlere Teich ausgetrocknet und alle Kaulquappen des Grasfosches sind vertrocknet. (siehe Bild) Nur die Kaulquappen des „großen“ Teiches haben zusammen mit den Goldfischen überlebt, auch wenn er enorm geschrumpft ist. Eine Katastrophe für die Amphibien. Auch der Laubfrosch wurde nicht mehr gehört.
Zwei Erkenntnisse: 1) Hätten wir die drei Teiche nicht ausgebaggert, wäre das Biotp für die Amphibien verloren gegangen. 2) Wir müssen diesen Winter nochmals tiefer graben und auch zusätzliche Tümpel zur Verfügung stellen.
Auch für die Goldfische müssen wir eine Lösung finden um das Überleben der Frösche zu sichern.