Alpenschutzverein

Klimawahnsinn S18

2024-10-10

Das Thema Verbindung der beiden Rheitalautobahnen ist im Wahlkampf der kommenden Landtagswahlen omnipräsent. Leider nicht in der von uns gewünschten Form. Fast alle Parteien setzen sich für dieses klimaschädliche Monsterprojekt ein. Damit bekräftigen sie den Vorwurf des Klimapolitik-Experten Reinhard Steuer, dass die Politik leider nur „Scheinklimaschutz“ betreibt.

Wenn wir der Wissenschaft Glauben schenken, dann müssen wir den Verkehr in der Zukunft auf die Hälfte reduzieren. Somit brauchen wir keine „Tunnelspinne“ und keine hochrangige Verbindung der beiden Autobahnen im Rheintal.

VN-Leserbrief von Franz Ströhle:

Saubere Lösung

Wenn LH Wallner die Umsetzung der S18CP Straßenverbindung in die Schweiz aus Anlass der „Elefantenrunde“ im ORF eine saubere Lösung nennt, bleibt einem fast die Luft weg und man glaubt nicht recht zu hören. Ausgerechnet eine Unterflurführung durch 6 km Moorboden wird von ihm als letzter Schrei propagiert. Aus den Augen aus dem Sinn ist wohl der Hintergedanke dabei.  Einerseits werden unter der Patronanz des Landeshauptmannes Moortagungen veranstaltet, bei denen die besondere Verantwortung Vorarlbergs betont wird.  Bundesweit gibt es nun auch das „Life AMooRE-Austrian Moor Restoration“ Projekt für das die Vlbg. Landesregierung sogar die Leitung übernommen hat. Es gibt die Moorstrategie 2030+ mit den besten Absichten, geschädigte Moore mit viel Aufwand wieder einigermaßen in Stand zu setzen. Wenn man weiß, dass Moore dieser Welt mehr CO² speichern als alle Wälder zusammen, dann sollte man auch wissen, dass andererseits beim Aufwühlen und Abtransportieren des Moorbodens, wie es beim Bau der S18CP Variante angedacht ist, riesige Mengen an Treibhausgasen freigesetzt würden. Die Funktion des Wasserspeichers und Grundwasserschutzes ginge ebenso verloren wie der wertvolle Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Diese schmutzige Sache als saubere Lösung verkaufen zu wollen, um damit noch Wählerstimmen einzufangen, ist ziemlich verwegen.

 

2024-07-19

Die ganze Welt stöhnt unter den Folgen der Klimaerwärmung. Sie ist in den Medien omnipräsent. In Vorarlberg wurde schon vor Jahren der Klimanotstand ausgerufen. Trotzdem werden immer noch Straßen und Tunnels gebaut, als ob es kein Morgen gäbe. Wir wehren uns verzweifelt mit unseren begrenzten Mitteln, denn wir wollen der Natur ja eine Stimme geben. Aber auch all jene ein wenig aufrütteln, die ob der Sturheit der Politik vielleicht schon aufgegeben haben.

VN-Leserbrief von Franz Ströhle:

Wann, wenn nicht jetzt?

Durchhaltevermögen bezeichnet LH Wallner im VN-Interview als eine seiner besonderen Stärken. Bei seinem Festhalten an der S18 CP Straßenverbindung in die Schweiz schlägt diese Eigenschaft leider ins Negative, den Starrsinn, um. Dass diese Straßenverbindung keine Lösung sein kann, hat das deutliche Abstimmungsergebnis mit 77,4 % Nein-Stimmen der Lustenauer Bevölkerung zu diesem Projekt deutlich gemacht. Will unser Landeshauptmann da drüberfahren und damit zum Ausdruck bringen, dass ihm demokratische Entscheidungen egal sind? Der Bau dieser Variante durch sechs Kilometer Moorboden wäre ein klimapolitischer Wahnsinn, inklusive aller oft angeführten negativen Begleiterscheinungen, die hier nicht wiederholt werden müssen. Wollen die Kräfte, die vehement gegen das EU-Renaturierungsgesetz waren, dieses nun damit ad absurdum führen, indem weiter Lebensräume zerstört und klimaschädigende Projekte vorangetrieben werden? Wenn dieses Festklammern an dieser unzeitgemäßen Variante so offensichtlich ist, dass jeder Versuch des direkten Gespräches scheitern muss, wird auch verständlich, dass Umweltministerin Gewessler den Weg, Alternativen aufzuzeigen, über die Öffentlichkeit wählt. Jetzt wäre für ÖVP-Landeshauptmann Wallner der beste Zeitpunkt gegeben, um zu zeigen, dass Flexibilität auch eine seiner guten Eigenschaften ist. Seinen erklärten Plan, den Kindern und Enkeln die besten Chancen bereiten zu wollen, könnte er jetzt mit einer entschlossenen Verkehrswende glaubhaft machen.

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