Alpenschutzverein

Forststraße Giblen

2024-09-01

Schon wieder ein Mail eines naturverbundenen, besorgten Bürgers aus dem Bregenzerwald. Die Fördertöpfe für Forst- und Güterwege scheinen prall gefüllt zu sein. Mit ernormen finanziellen Aufwand werden perfekte Straßen in die letzten Winkel gebaut. Auch hier stellt sich die Frage der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit.

Mail an den ASV:

Hallo Franz,

ich habe mir die neue Forststraße Untergiblen – Obergiblen im Detail angesehen. Diese führt einige Kehren von Untergiblen Richtung Obergiblen und endet im Moment im etwas flacheren Gelände ca. 300 m vor Obergiblen. Es dürfte sich um eine reine Forststraße handeln. Im obersten Teil gibt es mehrere Stichwege, welche den feinsten Splitbelag aufweisen. Die Forststraße ist technisch perfekt umgesetzt. Beinahe die ganze Strecke wurde aus dem Fels geschremmt und ev. gesprengt. Die Straße ist außergewöhnlich breit und es gibt riesige Plätze an den Kehren und bei einigen Stichwegen.

Wie so etwas genehmigt werden kann, ist mir ein Rätsel. Eine forstwirtschaftliche Bedeutung ist kaum vorhanden. Entlang der Straße und vor allem oben gibt es, bis auf wenige kleine Mulden nur trockenes Karstgelände. Einzelne Fichten sind sehr alt, wachsen auf Felsen und sind nicht besonders hoch. An einem Eck sind wenige Fichten mit Käferbefall, sonst ist der Bestand nicht befallen. Wenn dort meiner Ansicht nach dort Bäume entfernt werden, dann wächst auf Grund der Trockenheit kaum mehr etwas nach und die Verkarstung dürfte stark zunehmen. Es fehlt dann jeglicher Schutz. Zudem werden die Fichten entlang der gebauten Straße austrocknen.

Der Landschafts- und Naturschutz hat hier versagt. Der Rücken südlich von Untergiblen über Obergiblen zum Giblenkopf wäre an sich sehr schützenswert und einzigartig.

Im Anhang siehst Du einige Bilder von der Straße und dem Gebiet (Obergiblenalpe).

Beste Grüße
xxxxx

Wie bereits bei der Forststraße (oder besser gesagt Erschließungsstraße?) nach Ruhenegg in Reuthe werden wir die Hintergründe erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Sollte jemand zu dem Thema Informationen haben, die ein wenig Licht in die Sache bringen, dann bitte eine Mail an franz.stroehle@gmx.net

   

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