Es ist absolut legitim, zu den Projekten in Bürserberg eine andere Meinung zu haben. Es stellt sich jedoch die Frage, ob alle Menschen in Bürserberg diese Entwicklung genauso kritiklos mittragen wie Hr. Dreier. Wenn er den Leserbrief „im Namen der Bevölkerung von Bürserberg“ unterschreibt, dann vermittelt er der Vorarlberger Bevölkerung, dass alle Einwohner ihm dazu ein Mandat gegeben haben.

Wenn wir uns mit Menschen in Bürserberg unterhalten, dann ergibt sich leider ein anderes Bild. Auch wenn der Bürgermeister mit Rücktritt drohen muss, um das 240-Betten-Projekt durchzubringen, dann zeugt auch dies nicht für die behauptete allgemeine Zustimmung.

Wir sind nicht gegen den Tourismus. Doch wann ist endlich das Ende des unnatürlichen Wachstums auf Kosten der Natur erreicht? Es gibt viele Tourismusdestinationen, die damit ihren Wohlstand (für alle?) begründet haben und heute gegen den Overtourismus auf die Straße gehen, weil ihre Lebensqualität enorm leidet und sogar das Leben in ihrer Stadt nicht mehr leistbar ist.