2024-10-24
Vorarlberg hat gewählt und nun eine schwarz-blaue Regierung ermöglicht. Ob es uns nun gefällt oder nicht, als demokratische Menschen müssen wir dies zur Kenntnis nehmen. Als politische Menschen, die sich für den Natur- und Umweltschutz einsetzen, befürchten wir leider das Schlimmste. Natürlich sehen die Interessensvertretungen der Wirtschaft nun die günstige Gelegenheit, ihren Einfluss geltend zu machen und ihre Interessen und Bedürfnisse einzufordern. Was dies für die Natur, die Umwelt und den Klimanotstand bedeutet, werden wir die nächsten Jahre beobachten. Wir werden aber nicht still sein, denn unser Slogan heißt immer noch:
Wir geben der Natur eine Stimme
Diese Stimme kann auch laut sein, wenn wir sie gemeinsam mit vielen vernünftigen Menschen erheben, die sich genau wie wir Sorgen machen. Diese Stimme sagt sehr deutlich:
Finger weg von der Landesgrünzone
Leserbrief von unserem Obmann Franz Ströhle:
Dicker Wunschkatalog
Die Begehrlichkeiten an den vorhandenen Ressourcen nehmen so überhand, dass man jeden Tag in einem Leserbrief davor warnen müsste…
Noch bevor die neue Landes- und Bundesregierung gebildet ist, hat der Wirtschaftsbund schon den Fuß in der Tür. (VN 21. 10. 24) Man nimmt sich kein Blatt mehr vor den Mund, wenn unverschämt gefordert wird, die Landesgrünzone in „Bedarfszone“ umzubenennen. Diese paar Pixel, die auf der Karte die Landesgrünzone darstellen, sollen auch noch zugepflastert werden. Nach allem, was schon im Wahlkampf von Schwarz und Blau angedeutet wurde, ist klar: Euer Wunsch ist uns Befehl. Die Wähler dieser Konstellation werden sich noch wundern, was alles möglich ist, wenn sie nach diesen fünf Jahren das Land nicht mehr erkennen. Ob das dann noch in ihrem Sinn ist, wenn das Gegenteil von Bodenschutz, Natur und Klimaschutz verwirklicht wird? Zumindest den Nachkommen wird diese Politik mit Sicherheit auf den Kopf fallen.
Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn