Zum Leserbrief „Saubere Lösung?“ von Oskar Piffer, VN vom 21. 10. 2024:

In diesem Schreiben freut sich Herr Piffer darüber, dass bei der letzten Landtagswahl 90 Prozent nicht Grün gewählt haben und die Wählerinnen und Wähler „endlich begriffen haben, dass die grüne Politik total neben der Realität und nur fanatisch interpretiert wird“. Ein paar Sätze weiter schreibt er: „Es wäre sinnvoller, sich mit der Realität zu befassen.“ Dem stimme ich hundertprozentig zu! Aber wie sieht denn die Realität aus? Überschwemmungen, Dürreperioden, Hitze, verheerende Stürme und Waldbrände, Wassermangel, . . . und all das in zunehmendem Ausmaß.

In der gleichen Ausgabe warnt Herr Ströhle vom AlpenSchutzVerein vor einer Einschränkung der Rechte der Umweltanwaltschaft, wie dies im Bundesland Salzburg von der gleichen Regierungskonstellation wie jetzt in Vorarlberg vorgesehen ist. Dort wurde vor knapp einem Jahr von der Landeshauptmannstellvertreterin Svazek von der FPÖ durchgesetzt, dass das 15 Jahre dauernde Tempolimit von 100 km/h auf einem Abschnitt der Tauernautobahn aufgehoben wurde.

Die Begründung: die verbesserten Luftwerte! Dass die Ursache dafür im langjährigen Tempolimit liegen könnte,
ignoriert Frau Svazek geflissentlich. Meine Befürchtungen sind groß, dass auch bei uns in Vorarlberg Umwelt- und Klimaschutz in der neuen Landesregierung nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen werden. Aber: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Walter Burtscher, Nüziders