2024-04-08
Als AlpenSchutzVerein fühlen wir uns keiner Partei verpflichtet, sondern beurteilen sie nur aus Sicht unserer Vereinsarbeit, wie sie mit Menschen und Tieren und Umwelt umgehen. Dazu gehört auch der Umgang mit unserer Demokratie, denn ohne demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten wären wir eine schwache Stimme für die Natur. Daher sind wir sicher immer ein Teil des politischen Diskurses, immer darauf bedacht, die Gefühle unserer Mitglieder nicht zu verletzen, wenn sie die Ansichten der Vorstandsmitglieder nicht vollkommen teilen können.
Leserbrief in den VN vom 1. Vorsitzenden, Franz Ströhle:
Vom Fischen am rechten Rand…
Die ÖVP zeigt derzeit ein besonderes Talent, in selbst aufgestellte Fettnäpfe zu treten. Das nicht Respektieren des Gerichtsurteiles in der Sache Abschussbescheid „Bludenzer Wolf“ durch LR Gantner gehört dazu. Die absonderliche Leitkultur Debatte, die allein dazu dienen soll, im rechten Sumpf Wählerstimmen zu angeln und andere auszugrenzen, ist ein weiterer Fettnapf. Auch die Boykottierung des Renaturierungs-Entwurfes der EU durch die Bundes ÖVP ist nicht nur peinlich, sie ist skandalös. Weil die Bundesländer dadurch betroffen sind (eine besondere Gesetzeslage in Österreich), müssen diese in die Entscheidung einbezogen werden. Beim Entwurf zur Wiederherstellung der Lebensräume geht es darum, bereits geschädigte Flächen und Gewässer in Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden zu heilen. Auch das wird vom Land via LR Gantner abgelehnt. Dass jetzt auch noch Zwangsarbeit, die nicht mit den allgemeinen Menschenrechten vereinbar ist, für Asylwerber gefordert wird, ist unfassbar. Afrikanische Asylwerber haben mit mir gemeinsam Fußwege gepflegt oder wieder instandgesetzt und sie haben das freiwillig und mit Freude gemacht. Kaum jemand, der sich um Asyl bewirbt, würde ein paar Stunden freiwillige und gemeinnützige Arbeit am Tag ablehnen, wenn sie sinnvoll und seinen Fähigkeiten entsprechend ist. Vielleicht sollte sich die ÖVP wieder an ihre christlichen Werte erinnern?