2025-04-07
Immer wieder werden wir von Menschen kontaktiert, die uns auf Missstände aus ihrer Sicht melden. Dazu gehören auch Waldschäden, die durch hohe Wildbestände an Wildfütterungsstellen auftreten.
Bei einem Lokalaugenschein bei der Wildfütterungsstelle im Weißenbachtal konnten wir uns selbst ein Bild davon machen. Auf dem Weg zur Weißenbachalpe finden sich einschließlich der offiziellen Wildfütterungsstelle gezählte 48 Futter- und Heuraufen. Für uns stellte sich die Frage, warum am 2. April – trotz milden Winters – alle Futterstellen frisch gefüllt waren.
- Wenn man sich die Anzahl der Futterstellen und die enormen Trittschädenvor Augen führt, muss man sich fragen, ist der Wildtierbestand nicht deutlich überhöht?
- Ist die Übertragung von TBC durch die Konzentration des Wildbestandes auf engstem Raum nicht deutlich erhöht? Auch wenn dieses Futterstelle durch zusätzliche Raufen stark verbreitert wurde.
- Sollten die TBC-Fälle nicht zu einem starken Umdenken führen? Weg von der industriellen Wildmast, hin zu einer ausbalanzierten Wald-Wild-Situation.
- Wie sieht es mit der Umsetzung der Waldstrategie 2030 aus. Darin wird ein Wildbestand gefordert, der eine Naturverjüngung des Waldes garantieren sollte?
- Müssen noch weitere hunderte Kühe gekeult werden, bevor die Verantwortlichen (auch die Bauern) zur Vernunft kommen?
Immer wenn der Mensch für sein Interesse (Hobby) in die Natur eingreift, wirft er sie aus der Balance. Dabei wird oft vergessen, dass auch wir Teil der Natur sind und uns durch unser Verhalten selber schaden.