Alpenschutzverein

Ein Tunnelblick in die Zukunft?

2024-12-10

Es war zu erwarten. Die Kritiker der Tunnelspinne haben immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die vielen hunderten Millionen, die in Feldkirch im wahrsten Sinne des Wortes verlocht werden, den Gemeinden in Zukunft fehlen werden.

Nun beginnt das große Jammern. Viele Gemeinden müssen ihre notwendigen Ausgaben der Daseinsvorsorge bereits mit Krediten finanzieren. In allen Gemeindestuben und auch in der Landesregierung heißt es nun: „Sparen, sparen, sparen“. Wo waren die verantwortlichen in den Gemeinden, als die Beschlüsse für die Fehlinvestitionen gefällt wurden. Waren alle blind, ahnungslos, unverantwortlich oder zu feige, sich dagegen auszusprechen?

Gleichzeitig müssen wir erfahren, dass auch viele Brücken saniert werden müssen. No na, mehr Autoinfrastruktur bedeutet auch mehr Erhaltungskosten, viele Jahre noch in die Zukunft. Wo kommt dieses Geld her?

2024-10-25

Wenn wir uns das Bild der Bauarbeiten an der Tunnelspinne ansehen, dann können wir erahnen, wie unser schönes Ländle in der Zukunft aussehen wird. Wenn sich die Wirtschaftslobby mit ihren Träumen von der Großstadt im Rheintal bei der kommenden Regierung durchsetzt, dann werden die Weichen für die Zerstörung von Landschaft und Natur auf Kosten der hier lebenden Menschen gestellt.

Dazu passt der Titel des aktuellen Berichtes in den VN über die Tunnelspinne wie die Faust auf´s Auge. „Ein Tunnelblick in die Zukunft“. Diesen Tunnelblick in Sachen Verkehrspolitik ist der Auto- und Wirtschaftspartei ÖVP zuzuschreiben. Wir bauen Straßen und Tunnel für den leider immer noch wachsenden Autoverkehr, für die Wirtschaft, für die Pendler in die Schweiz, für die Profite der Bauwirtschaft, für die Träume der Wirtschaftslobby. Vor lauter Tunnelblick haben sie keinen Blick mehr für den Klimanotstand, für die Natur, für unsere Lebensqualität, für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.

Hauptsache der Rubel rollt. Dass die überbordenden Kosten in Zukunft von allen Gemeinden im Land getragen werden müssen wird aus politischer Hörigkeit von den Bürgermeister*innen ausgeblendet. Nach dem Motto: „Nach mir die Sintflut“.

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