2024-11-29
Die Voralberger*innen haben gewählt und aufgrund der neuen Machtverhältnisse gibt es nun eine neue Regierung. Für uns als Naturschutzorganisation gilt es nun darauf zu achten, wie sich der Umgang mit unserer Umwelt und Natur in den folgenden Jahren entwickelt. Aufgrund der neuen Zusammensetzung der Vorarlberger Landesregierung haben wir die Sorge, dass sich die Prioritäten in andere Bereiche verschieben werden. Trotzdem werden wir auch zukünftig der Natur unsere Stimme geben.
VN-Leserbrief:
Kein weiter so
war von Bundeskanzler Nehammer nach den Wahlen zu hören, was als Kritik an der eigenen Politik vor den Wahlen vermuten lässt. Inzwischen ist diese Aussage zum geflügelten Wort auch anderer Parteien geworden. Was darunter zu verstehen ist, wird aber nie erklärt und bleibt deshalb nebulos. Vermutlich verstehen auch alle etwas anderes darunter. Ein dringend notwendiges Umdenken hin zu Klima und Naturschutz kann BK Nehammer als schärfster Kritiker des EU-Renaturierungs-Gesetzes nicht gemeint haben. Die nicht weniger notwendige Verkehrswende kann der Bundeskanzler nach seinem Autoland-Sager und seiner Verteidigung des Verbrenner-Motors auch nicht im Fokus haben. Wirtschaftswachstum ist nach wie vor das Zauberwort, das alles richten soll. Wohlstand für alle wird propagiert, aber gemeint ist: konsumieren auf Teufel komm raus, also weiter so… Dies kann nicht die angestrebte Richtung sein. Verantwortungsvolle Politik sollte bedenken, dass der Markt nicht alles regelt und dass dieses zerstörerische neoliberale Wirtschaftsmodell dringend zu einer Gemeinwohlökonomie umgebaut werden müsste. Der österreichische Lebensstil bewirkt, dass aller Ressourcen (Overshoot Day) schon am 7. April dieses Jahres verbraucht waren und wir 3 ½ Erden bräuchten. Das schließt aber nicht aus, dass immer mehr Leute aufgrund verfehlter Politik abgehängt werden und verarmen. Was also heißt kein weiter so?
Franz Ströhle, Alpenschutzverein für Vorarlberg, Dornbirn